Montevideo - Geheimtipp Südamerikas
Mit etwa 1,3 Millionen Einwohner ist Montevideo die Hauptstadt Uruguays und somit die größte Stadt des Landes. Die Stadt wurde als Siedlung 1726 gegründet, als strategischer Zug während einer spanisch-portugiesischen Auseinandersetzung.
Montevideo war früherer Zeiten ein beliebter Zufluchtsort für viele Europäer, die vor Hunger, Krieg und Verfolgung von zu Hause fliehen mussten. An jeder Ecke der Stadt spürt man das Erbe dieser Einwanderer aus verschiedensten Kulturen, die sich am Rio de la Plata nach einem friedlichen Miteinander sehnten.
Klimabedingungen in Montevideo
Das Klima ist subtropisch und die Klimadaten sprechen für sich, warum so viele Menschen in der Hauptstadt Urlaub machen. Die besten Reisemonate sind von November bis April, da diese angenehme oder warme Temperaturen vorweisen und kaum bis wenig Regen fällt. Die Wassertemperatur im Atlantik steigt auf bis zu 22°C.
Einige interessante Orte mit ihren Sehenswürdigkeiten Montevideos
Ciudad Vieja - Die Altstadt ist der älteste Teil von Montevideo und beginnt unmittelbar an der Plaza Independencia mit dem historischen Stadttor (Puerta de la Ciudadela). Obwohl das Viertel klein ist, besitzt es einen besonderen Charme. Die Fußgängerzone ist voll mit Einheimischen und Besuchern, Straßenhändlern und Straßenmusiker. Die Altstadt eine Perle voller Bauwerken kolonialen Ursprungs, wie beispielsweise Teatro Solis, Kathedrale von Montevideo oder das Cabildo mit dem Museo y Archivo Histórico Municipal. Nennenswert sind auch die Plätze Plaza Matriz (Plaza de la Constitución) sowie Plaza Zabala (Plaza Bruno Mauricio de Zabala) und die wichtigste Fußgängerzone Calle Sarandí, mit ihren trendigen Straßencafés und schicken Boutiquen.
Centro - Kommerzielle Zentrum von Montevideo. Die Zentrale Straße ist die Avenida 18 de Julio. Entlang der Straße gibt es zwei Plätze: Plaze Fabini mit dem Brunnen EL-Entrevero und Plaza Cagancha mit der Friedenssäule Columna de La Paz. Architektonisch bemerkenswerte Gebäude: Palacio Lapido (seit 1989 als Monumento Histórico Nacional klassifiziert), Palacio Salvo (1922 vom Architekten Mario Palanti entworfen), heute gilt das Gebäude als Wahrzeichen Montevideos. Palacio Municipal (Sitz der heutigen Stadtverwaltung), Palacio Díaz, Edificio del London París, Torre de los Profesionales (beherbergt Geschäfte, Büros und Kinos), Torre del Gaucho (95 m hohe Bürogebäude).
Torre Antel - Auch als Torre de las Telecomunicaciones bekannt. Mit stolzen 157 Metern ist es das höchste Gebäude. Oberhalb befindet ist eine Aussichtsplattform, von der man den ultimativen Überblick über die Stadt bekommt. Eintritt ist kostenlos.
Palacio Legislativo - Ein Bauwerk im neoklassizistischen Stil, welches über eine Mauerverkleidung aus 24 verschiedenen Marmorarten verfügt. 1975 wurde das Gebäude zum nationalen Kulturdenkmal erklärt.
Rambla - Name der Uferstraße. Auf ihren 22 km langen Verlauf findet man zahlreiche Strände. Beispielsweise der Playa Ramírez, der halbmondförmig verlaufende Playa Pocitos, der Playa Buceo, der Playa Malvín, der Playa Honda oder der Playa Carrasco. Die Küstenpromenade eignet sich perfekt für Spaziergänge mit Ausblicken auf die Skyline von Montevideo und stimmungsvollen Sonnenuntergängen.
Pocitos - Ein wohlhabendes Viertel, in dem sich viele schöne Gebäude der Stadt befinden, darunter eine Reihe von Botschaften. Ein guter Ort für Urlauber um das Leben am Meer zu erleben, vielleicht bei einem Glas Wein in einem der vielen Straßencafés mit Blick auf den Strand und den Rio de la Plata.
Parque Rodo - Im Süden von Uruguays Hauptstadt Montevideo. Der Stadtteil ist für den gleichnamigen Park bekannt, eine schöne grüne Oase im Zentrum der Metropole. Jeden Sonntag findet im Park ein großer Flohmarkt statt. Im Stadtviertel sind angesiedelt das Museo Nacional de Artes Visuales und die Universidad de la República.
Leben in Montevideo
Montevideo die Hauptstadt Uruguays ist im Vergleich zu Buenos Aires viel ruhiger, was den Verkehr, die Anzahl der Bevölkerung und den Lebensrhythmus im Allgemeinen betrifft. Irgendwie haben es die Einwohner der Stadt geschafft, dem Hochgeschwindigkeits-Strudel der Globalisierung mit Eleganz und Achtsamkeit zu widerstehen. Was Sicherheit, politische Stabilität und Luftverschmutzung betrifft, zählt Montevideo als Stadt mit der höchsten Lebensqualität Lateinamerikas.
Montevideo hat einen internationalen Flughafen, den Carrasco International Airport. Er liegt gut 15 Kilometer östlich vom Stadtzentrum entfernt. Die City lässt sich bequem per Bus erreichen - übrigens das beste Fortbewegungsmittel in Montevideo. Wer über die Nachbarstadt Buenos Aires, Hauptstadt von Argentinien, einfliegt, kann mit der Fähre über den Rio de la Plata nach Montevideo fahren.
Knappe zwei Stunden dauert die Überfahrt, anschließend geht es noch kurz mit dem Bus weiter in die Stadt. Montevideo ist zwar etwas kleiner als Buenos Aires, die Orientierung kann trotzdem nicht ganz einfach sein. 62 Stadtteile gibt es insgesamt, drei Nennenswerte und mit den meisten Unterkünften für Urlauber liegen in:
- Ciudad Viejadt a: Altst- historischer Stadtkern mit den Highlights Mercado del Puerto oder die römisch-katholische Catedral Metropolitana de Montevideo.
- Centro: Grenzt direkt an die Altstadt an, dieser Stadtteil bildet das kommerzielle Zentrum Montevideos. Der Palacio Salvo ist nur eine Sehenswürdigkeit.
- Pocitos: Befindet sich im südlichen Teil Montevideos. Mit dem Playa de los Pocitos verfügt dieser Stadtteil über einen weitläufigen Strandabschnitt.
Essen, Trinken und Nachtleben in Montevideo
In der ganzen Stadt verteilt gibt es unzählige Möglichkeiten gut zu Essen und zu Trinken. Von gehobenen Restaurants mit großen Tangoshows, über hippe Bars und Cafés bis hin zu kleinen Einheimischen-Restaurants bietet die Metropole für jeden Geschmack und Geldbeutel die richtige Auswahl. Nicht Vegetarier sollten sich ein Steak am Mercado del Puerto auf keinen Fall entgehen lassen. Der Hafenmarkt befindet sich in Ciudad Vieja an den Straßen Piedras, Pérez Castellano und der Rambla 25 de Agosto de 1825. Es ist ein belebter Ort mit vielen frischen Köstlichkeiten. Ein Fest für die Geschmacksnerven sorgen die meterlangen Grills, mit ihren monströsen Fleischbergen. An den Stränden wird natürlich auch frischer Fisch aus dem Rio de la Plata feilgeboten und der Abenteuerlustige wagt sich an einen "Choto" - gegrilltes Lammkuttelgericht, welches so nur in Uruguay zu finden ist. Dazu trinkt man einen Tannat. Der samtige Rotwein gilt als nationale Traube Uruguays. Im Bezirk Canelones zu dem auch Teile der Hauptstadt Montevideo gehören, gibt es 270 Weingüter. Wacht man am nächsten Morgen mit einem Kater auf, hat die Stadt auch eine Lösung parat: Yerba Mate - koffeinhaltiger Kräutertee.
Wie schon in der Konkurrenzstadt Buenos Aires beginnt die Nacht in Montevideo ziemlich spät. Die Leute treffen sich etwa um Mitternacht in Bars um etwas zu trinken und machen sich erst gegen drei Uhr früh auf den Weg zur Disco. Gefeiert wird dann gerne bis zum Sonnenaufgang. Die nächtlichen Unterhaltungsmöglichkeiten sind sehr vielfältig.
Ein Tipp für alle Urlauber, gehen Sie in den schönen und ursprünglichen Stadtteil Pocitos. Hier gibt es einige der besten Tangobars der Stadt. Ein Abend in einen der Bars bringt Ihnen das Leben, die Menschen und die Kultur in Montevideo so nah wie nichts anderes in der Stadt.
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